Reiseberichte
2024 Münsterland Radreise
Mit dem Rad das Münsterland erkunden
Kehl (kb). Mit dem Fahrrad märchenhafte Schlösser, wehrhafte Burgen und verträumte Herrenhäuser entdecken, das konnten kürzlich acht Mitglieder des Schwarzwaldvereins Kehl auf einer einzigartigen Radtour durch das Münsterland.
Start der rund einwöchigen Tour war die westfälische Metropole Münster mit Stadtführung. Das Fahrrad, auch Leeze genannt, ist dort das meistgenutzte Verkehrsmittel. Hier durften sich die Kehler gleich am ersten Tag aufs Fahrrad schwingen und das richtige Münster-Radfahrgefühl erleben. Denn kaum eine andere Stadt verfügt über ein derart gut ausgebautes Radwegenetz, wo Radlerinnen und Radler freie Fahrt haben. Für die Kehler war es anfangs schon sehr gewöhnungsbedürftig, dort zwischen den vielen schnellen Radlern durch die Stadt zu fahren.
Entspannter waren da schon die münsterländischen Radwege, wo sich zahlreiche eindrucksvolle Burgen und alte Herrenhäuser, unter anderem Schloss Nordkirchen, Burg Vischering und Burg Lüdinghausen reihten. Ein Juwel unter den westfälischen Denkmälern ist Burg Hülshoff mit dem Rüschhaus, das 1825 von der adeligen Familie Droste-Hülshoff erworben und von der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff bewohnt wurde.
Gab es in den Radlpausen immer mal wieder das Leib- und Magengetränk der Niederrheiner, ein "Eierlikörchen", das Wanderkollegin Marlene Schöneberger selbst hergestellte hatte, wurden abends die Gaumenfreuden der fleißigen Radler bei einem guten Essen in Restaurants mit ausgefallen Namen wie "Mutter Siepe" in Seppenrade oder "Sparta im Fränzers" in Werne verwöhnt.
Zirka 220 Kilometer hatten die Radler am letzten Tag bei ihrer Ankunft in Münster auf dem Tachometer und da nicht nur der Drahtesel, sondern auch der Po der Radler mal eine Pause braucht, war eine Stadtbesichtigung per Bus genau der richtige Abschluss dieser einwöchigen Radtour der 100 Schlösser Route im Münsterland.